Digitalisierung in der Logistik: Durch IOT zu mehr Prozesstransparenz

Von außen kaum ersichtlich verbirgt sich hinter der Internet of Things (IOT) Technologie ein großes Potential für logistische Prozessabläufe der Nagel-Group.

Im Internet der Dinge können sich physische Objekte digital miteinander vernetzen. Kleinste integrierbare Sensoren oder Machine-Sensing-Verfahren sorgen dafür, dass in Zukunft nahezu alle physischen Objekte miteinander in Verbindung stehen. Die Anwendungspotentiale erstrecken sich von der selbstoptimierenden Produktion bis zum automatischen Flottenmanagement.

Erfolgreiche Lagerlogistik durch das Internet of Things

Zusammen mit dem Kunden Ritter Sport hat das Logistikzentrum Reichenbach jetzt die erste IOT Lösung eingeführt. Sensoren an den Anlagen überwachen und analysieren die Abläufe, um sicherzustellen, dass diese innerhalb der erforderlichen Toleranzen arbeiten.

Die eingesetzten IOT-Sensoren unseres Partners Enerthing beziehen ihren Strom aus der Umgebung. Die Beleuchtung der Lagerhalle ist für die Sensoren eine ausreichende Energiequelle. Damit sind Batterien, die mit Arbeitsaufwand getauscht werden müssen, überflüssig und entlasten zudem die Umwelt.

„In erster Linie dienen die Sensoren an den Anlagen dazu Informationen über die Prozessabläufe zu gewinnen, um diese im zweiten Schritt effektiver zu steuern“, sagt Sascha Mikleusevic, Niederlassung Reichenbach.

Dazu werden zunächst alle relevanten Daten erfasst. Sensoren sammeln diese aus Ihrer Umgebung, wie zum Beispiel die Ausfallzeiten einer Maschine. Im nächsten Schritt werden die gesammelten Daten über die verfügbare Netzwerkverbindung geteilt, sodass diese zentral in einer Cloud zusammengefasst und verarbeitet werden können. Aus der gesammelten Datenmasse können jetzt aussagefähige Erkenntnisse gewonnen werden.

“Durch die eingeführte IOT-Lösung sind wir in der Lage, eine höhere Produktivität der Anlagen zu erreichen und die Prozessabläufe effizienter zu gestalten. Beispielsweise werden Ausfallzeiten der Anlage automatisch erfasst und dokumentiert. Die gesammelten Informationen ermöglichen eine vorausschauende Wartung, Predictive Maintenance, der Anlagen und verringern die Ausfallzeiten“, sagt Florian Seffert, Head of IT-Innovation.

Über Echtzeit-IoT-Dashboards erhält die Schichtleitung schnell alle wesentlichen Leistungsindikatoren auf einem Blick und sind so schneller in der Lage, Handlungsempfehlungen auszusprechen. Auf Machine Learning basierende Algorithmen können Equipment-Anomalien identifizieren und voraussagen. Automatisch abgesetzte Warnungen an die Maschinenführer sorgen dafür, dass immer genügend Verpackungsmaterialien zum Befüllen der Maschine vorhanden sind.

Transparentes und smartes Supply Chain Management

Das Internet of Things macht das Supply Chain Management transparenter und smarter. Darüber hinaus geht es natürlich auch darum, schneller und effizienter zu werden. Das wiederum kommt allen Parteien zugute: Herstellern, Transportdienstleistern, Handel oder Empfängern.

„Gemeinsam mit dem Standort Reichenbach arbeiten wir derzeit schon daran, weitere Arbeitsprozesse mit der IOT-Technik zu unterstützen. So können in Zukunft vielleicht sogar automatische Zählungen der Warenbewegungen durchgeführt werden“, so Florian Seffert.