PROCESS MINING

Trendbeschreibung

Sind Daten wirklich der Rohstoff der Zukunft? Wenn ja, dann gilt es jetzt fĂŒr Unternehmen,
diesen Schatz auch zu heben. Process Mining ist bei dieser „Rohstoffgewinnung“ ein neues,
mÀchtiges Werkzeug.

Trendbeschreibung

Sind Daten wirklich der Rohstoff der Zukunft? Wenn ja, dann gilt es jetzt fĂŒr Unternehmen, diesen Schatz auch zu heben. Process Mining ist bei dieser „Rohstoffgewinnung“ ein neues, mĂ€chtiges Werkzeug. Es handelt sich dabei um einen innovativen digitalen Ansatz, der Data Mining und Prozessoptimierung verbindet. GestĂŒtzt auf reale Daten fördert er wertvolle detaillierte Einsichten ĂŒber die Entscheidungsprozesse eines Unternehmens zu Tage und zeigt Wege zu ihrer Verbesserung auf. Faktisch ist nahezu jeder Vorgang in DatensĂ€tzen dokumentiert. Alles, was einen Zeitstempel hat, kann nun potenziell von Process-Mining-Anwendungen durchforstet werden. Das ermöglicht umfassende Transparenz, Realtime-Kontrolle und Adherence-Checks gegenĂŒber definierten Soll-Prozessen. Es wird nachvollziehbar, welche EntscheidungsvorgĂ€nge im Unternehmen wirklich ablaufen – und wo die Ursachen auftretender Probleme konkret liegen. Im realen Event-Kontext können sie dann prĂ€zise und nachhaltig gelöst werden.

Optimierung manueller Prozesse

Das Dortmunder Start-up Motion-MiningÂź ermöglicht eine automatische und anonyme Analyse manueller Arbeitsprozesse hinsichtlich ihrer Ergonomie und Effizienz, in einem weiten Feld von Anwendungsbereichen wie Logistik, Produktion bis hin zu KrankenhĂ€usern und Pflegeeinrichtungen. Diese reichen von ortsspezifischen Analysen, ĂŒber AktivitĂ€tskennzahlen bis hin zur Beurteilung der Ergonomie eines Arbeitsprozesses. Auch die Fahrzeug- und Hilfsmittelnutzung kann dabei umfassend ausgewertet werden.

Software optimiert TransportablÀufe

Das MĂŒnchener Start-up Smartlane hat eine Software entwickelt, mit der Transportprozesse optimiert werden können. Die Software ermittelt durch „Transport Mining“, wie Unternehmen LkwÂŽs und Personal einsetzen können, um AuftrĂ€ge optimal zu erfĂŒllen. Dabei wird die Auftragsliste eines Logistikdienstleisters samt Adressen, Lieferzeitfenster, PrĂ€ferenzen des Endkunden, KapazitĂ€ten der Fahrer und FlottegrĂ¶ĂŸe von „Smartlane“ analysiert, wonach ein Algorithmus den optimalen Transportprozess errechnet.

Celonis Process Mining

Celonis ist eine Software, mit der Unternehmen ihre GeschĂ€ftsprozesse auf Basis realer Systemdaten analysieren können. Dazu nutzt die Software Logdaten aus IT-Systemen wie SAP, Oracle oder anderen ERP-/CRM-Systemen. Anhand dieser Daten rekonstruiert Celonis den tatsĂ€chlichen Ablauf eines Prozesses – Schritt fĂŒr Schritt. Dadurch wird sichtbar, wo Abweichungen vom Soll-Prozess auftreten, etwa Verzögerungen, Umwege, Doppelschleifen oder manuelle Eingriffe.

INTELLIGENT PERSONAL ASSISTENT

Trendbeschreibung

Auch wenn die Mensch-Maschine-Interaktion immer natĂŒrlicher wird, stellen sich
viele Schnittstellen letztlich doch als nicht alltagstauglich heraus.

Trendbeschreibung

Auch wenn die Mensch-Maschine-Interaktion immer natĂŒrlicher wird, stellen sich viele Schnittstellen letztlich doch als nicht alltagstauglich heraus. Intelligente Assistenten helfen, die Kommunikation mit der Technik in eine Form zu bringen, die Menschen gewohnt sind: in die eines GesprĂ€chs. Anwendungen erhalten dabei eine Stimme oder sogar ein Gesicht, um eine GesprĂ€chssituation zu simulieren. Das Ziel von intelligenten Assistenten ist die situativ angemessene UnterstĂŒtzung des Menschen durch den Einsatz von intelligenten, sich anpassenden Technologien. Dadurch soll die Zielerreichung und Bearbeitung von Aufgaben im beruflichen und privaten Umfeld vereinfacht werden.

Digitaler Coach fĂŒr
Elektroauto-Fahrer

Mercedes hat die App „Mercedes me Eco Coach“ gelauncht, die Fahrer von vollelektrischen und Plug-in-Hybrid-Modellen unterstĂŒtzen und fĂŒr umweltfreundliches Fahrverhalten belohnen soll. Der digitale Assistent liefert Tipps, mit denen Nutzer ihr Auto nicht nur besser kennenlernen, sondern umweltvertrĂ€gliches Fahren adaptieren können. Zudem soll die Lebensdauer der Akkus verlĂ€ngert werden. Dazu erhalten Fahrer bestimmte Aufgaben, wie etwa das Erreichen eines hohen elektrischen Fahranteils. Werden die „Challenges“ gemeistert, erhĂ€lt der Fahrer Punkte. Die kann er im Mercedes Benz Shop einlösen oder fĂŒr CO2-Kompansationen ausgeben.

Sprachassistent antizipiert
Nutzer-Absichten

Amazon hat seinen Sprachassistenten Alexa um die FĂ€higkeit erweitert, eventuelle Absichten des Nutzers zu antizipieren, um die Kommunikation mit Alexa natĂŒrlicher zu gestalten. Dank eines neuen Machine-Learning-Systems soll Alexa aus offenkundigen Fragen ableiten, was Nutzer eigentlich möchten. Fragen sie etwa wie lange der Tee ziehen soll, kann Alexa die empfohlene Dauer ansagen und vorschlagen, den Timer zu aktivieren. Ob Nutzern solche VorschlĂ€ge gemacht werden, entscheidet ein auf Deep Learning basierendes Trigger-Modell, das den Dialograhmen und das Nutzerverhalten berĂŒcksichtigt.

Sprachassistent fĂŒr
Einzelhandelsmitarbeiter*innen

Der Einzelhandelskonzern Walmart hat seinen eigenen Sprachassistenten „Ask Sam“ gelauncht. Eingesetzt wird das Tool zunĂ€chst ausschließlich fĂŒr interne Zwecke, um die Effizienz der Mitarbeiter*innen zu erhöhen. So können Walmart-Mitarbeiter*innen mit diesem Tool unter anderem Preise nachschlagen, Produkte finden, Verkaufsinformationen anzeigen oder aber E-Mails abrufen. Eine enthaltene Notfallbenachrichtigungsfunktion befĂ€higt Manager darĂŒber hinaus dazu, alle Mitarbeiter*innen schnell und effizient ĂŒber Notfallsituationen zu informieren oder sich ferner aktuelle COVID-19-Richtlinien anzeigen zu lassen.

BIG DATA

Trendbeschreibung

Die intelligente Nutzung von Daten wird zu einer der wichtigsten Herausforderungen
des 21. Jahrhunderts. Unternehmen beginnen mit Hilfe von Smart-Data-Verfahren,
Kundendaten nach verborgenen Mustern zu durchsuchen.

Trendbeschreibung

Die intelligente Nutzung von Daten wird zu einer der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Unternehmen beginnen mit Hilfe von Smart-Data-Verfahren, Kundendaten nach verborgenen Mustern zu durchsuchen. Entscheider in der Wirtschaft schĂ€tzen datenbasierte Erkenntnisse zunehmend, denn harte Zahlen wiegen schwerer als vage Aussagen. Die Datenanalysen von internen und externen Daten lassen die Transparenz innerhalb der Supply Chain immer weiter steigen. In Kombination mit einer schnellen Analyse, möglichst in Echtzeit, können vor allem Logistikdienstleister ihre Prozesse Ă€ußerst dynamisch gestalten und managen. Die intelligente Nutzung von Daten bietet daher ein massives Potenzial, um die betriebliche Effizienz zu steigern, Kundenerfahrung zu verbessern, Risiken zu reduzieren und neue GeschĂ€ftsmodelle zu schaffen.

Big Data fĂŒr die Routenoptimierung

Ein aktuelles Anwendungsbeispiel fĂŒr den Trend Big Data in der Logistik ist die Route-Optimierung durch UPS. UPS nutzt das System ORION (On-Road Integrated Optimization and Navigation), um die Routen ihrer Fahrer zu optimieren. Dieses System analysiert historische Daten und Echtzeitinformationen, um die effizientesten Routen zu berechnen, was zu einer Reduzierung von Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen fĂŒhrt. Seit der EinfĂŒhrung von ORION hat UPS ĂŒber 100 Millionen Meilen eingespart.

Geodatenanalyse, was passiert wo.

Das US-amerakanische Start-up CARTO entwickelt eine MobilitĂ€tsplanungslösung zur Optimierung des Supply-Chain-Netzwerks. Ihr System verwendet eine riesige Menge an Standortdaten und kĂŒnstliche Intteligenz, um die Supply Chain zu analysieren und zu optimieren, was Zeit und Ressourcenspart. CARTO ist die weltweit fĂŒhrende Location Intelligence Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, rĂ€umliche Daten und Analysen fĂŒr effizientere Lieferrouten, besseres verhaltensorientiertes Marketing, strategische Ladenplatzierungen und vieles mehr zu nutzen.

Temperatur-Karten fĂŒr Metropolen

Das tschechische Start-up ECOTEN erstellt Temperatur-Karten fĂŒr GroßstĂ€dte, um die Auswirkungen des Klimawandels zu visualisieren. In einer ersten Kooperation mit der Stadt Wien wurde eine Temperatur-Karte fĂŒr die Stadt entworfen, die besonders gefĂ€hrdete Bezirke kennzeichnet. Diese sind durch die höchsten Temperaturen, wenige GrĂŒnflĂ€chen und einen großen Anteil von Senioren und Kindern gekennzeichnet. FĂŒr die Karten verwendet das Start-up Satellitendaten und ein geografisches Infomationssystem, das FlĂ€chendaten analysiert. Den betroffenen StĂ€dten werden zudem LösungsansĂ€tze geboten, die in der Stadtplanung berĂŒcksichtigt werden sollen.

BUSINESS INTELLIGENCE

Trendbeschreibung

In der Praxis versteht man unter Business Intelligence (BI) die Standardisierung und Optimierung
des Berichtswesens. Die in den IT-Systemen anfallenden Daten werden genutzt, um unter verschiedenen
Blickwinkeln die aktuelle Situation zu analysieren und gegebenenfalls zu bewerten.

Trendbeschreibung

In der Praxis versteht man unter Business Intelligence (BI) die Standardisierung und Optimierung des Berichtswesens. Die in den IT-Systemen anfallenden Daten werden genutzt, um unter verschiedenen Blickwinkeln die aktuelle Situation zu analysieren und gegebenenfalls zu bewerten. Die entsprechende Analyse erfolgt dabei nicht in den ERP-Systemen, sondern in einer davon getrennten Datenbasis, dem Data-Warehouse (DWH). Daraus ableitend werden dann Entscheidungen getroffen, die das Unternehmen im Ganzen, einzelne Bereiche oder Prozesse betreffen. Die daraus entstehende Transparenz hinsichtlich aller GeschĂ€ftsprozesse bedeutet, dass aktuelle, verlĂ€ssliche und jederzeit nachvollziehbare Daten und SteuerungsgrĂ¶ĂŸen zeitnah zur VerfĂŒgung stehen. Das wichtigste Ziel dabei ist, BI mit straffen Prozessen, standardisierten Reports und vollstĂ€ndiger Datenintegration bereitzustellen, da nur mit den richtigen Informationen die richtigen Entscheidungen getroffen werden können.

GeschÀftsoptimierung
via Bilderkennungssystem

Das in Spanien ansĂ€ssige Startup Cubelizer wurde 2016 gegrĂŒndet und hat ein auf kĂŒnstlicher Intelligenz basierendes Bildverarbeitungssystem fĂŒr den Einzelhandel entwickelt. Das System sammelt dabei anonym Daten von Kunden*innen und zeigt u. a. in Echtzeit an, wieviel Kunden*innen sich im Laden befinden und welche Pfade und Interaktionen von diesen im GeschĂ€ft vorgenommen werden. Die Plattform ĂŒbersetzt diese Daten ferner in wertvolle Informationen, die fĂŒr Leistungsverbesserungen von GeschĂ€ften wie z. B. einer optimierteren Produktplatzierung genutzt werden kann.

Telematik-/Datenanalysedienste
fĂŒr Versicherungen

Das italienische Unternehmen OCTO bietet intelligente Telematik- und Datenanalysedienste fĂŒr unter anderem die Kfz-Versicherungsbranche und den innovativen MobilitĂ€tsmarkt an. Durch die Nutzung von maschinellem Lernen und KI zur Analyse von IoT-Daten kreiert das Unternehmen fortschrittliche Produkte und Dienstleistungen, die die Art und Weise, wie Unternehmen ihre GeschĂ€fte verwalten und ausbauen, verĂ€ndern. Konkrete Bereiche umfassen dabei Analysen zu Fahrzeugdiagnosen, zum Flottenmanagement oder zur Maut und EchtzeitĂŒberwachung von Verkehrssituationen sowie der Umwelt.

Plattform fĂŒr interoperable
Roboter-Steuerung

Das Start-Up Meili Robots hat ein universelles Flottenmanagementsystem (FMS) gelauncht, mit dem verschiedene Robotik- und Betriebssysteme gleichzeitig ĂŒber eine Plattform gemanagt werden können. Viele Unternehmen verfĂŒgen ĂŒber Systeme von verschiedenen Herstellern, die nur getrennt voneinander gesteuert werden können. Das B2B-SaaS-GeschĂ€ftsmodell des FMS ermöglicht eine InteroperabilitĂ€t zwischen allen Arten und Marken von Robotern und Gabelstaplern ohne Installation zusĂ€tzlicher Infrastruktur. So können ĂŒber die bereitgestellte intuitive BenutzeroberflĂ€che etwa Aufgaben zugewiesen und der Verkehr gesteuert werden.

INTERNET OF THINGS

Trendbeschreibung

Im Internet of Things (IoT) können sich physische Objekte digital miteinander vernetzen.
Die automatische Identifikation erfolgt mittels RFID oder QR-Codes.

Trendbeschreibung

Im Internet of Things (IoT) können sich physische Objekte digital miteinander vernetzen. Die automatische Identifikation erfolgt mittels RFID oder QR-Codes. Kleinste integrierbare Sensoren oder Machine-Sensing-Verfahren sorgen dafĂŒr, dass in Zukunft nahezu alle physischen Objekte miteinander in Verbindung stehen. Die Anwendungspotentiale erstrecken sich von der selbstoptimierenden Produktion bis zum automatischen Flottenmanagement. Das Internet of Things erfĂ€hrt durch den kommenden Mobilfunkstandard „5G“ einen weiteren Entwicklungsschub. „5G“ ermöglicht komplexe Verkehrssysteme, bei denen Fahrzeuge autonom interagieren oder Operationen, die per Fernsteuerung durchgefĂŒhrt werden. So lassen sich zukĂŒnftig mehr als 200 Milliarden GerĂ€te weltweit nicht nur vernetzen, sondern in Echtzeit steuern.

Nachhaltigkeit in
der Logistik Dank IoT

739.000.000 Tonnen: So viel CO2 gelangte allein in Deutschland im Jahr 2020 in die ErdatmosphĂ€re. Den Treibhausgasausstoß zu reduzieren, gilt als zentrales Mittel, um dem Klimawandel entgegenzuwirken – nicht nur hierzulande, sondern auf der ganzen Welt. Im Webinar „Mehr Effizienz und Nachhaltigkeit in der Logistik mit digitalen Lösungen und IoT “ zeigen die Telekom-Fachleute Ariane Fuchs, Florian Schroeter und Anton SchĂ€fer, warum insbesondere Unternehmen aus der Logistik ihre Nachhaltigkeit jetzt steigern sollten und inwieweit digitale Lösungen wie das Internet of Things (IoT) der Branche dabei helfen können.

KĂŒhlschrank ĂŒberwacht
Frischegrad

Der chinesische HaushaltsgerĂ€tehersteller Haier hat einen intelligenten KĂŒhlschrank vorgestellt, der den Aufenthaltsort der darin enthaltenen Lebensmittel nachvollzieht und ermittelt, wie diese optimal aufbewahrt werden. Er erkennt Nutzer per Bild- und Spracherkennung und liefert personalisierte Dienste. Per RFID werden Produkte aufgefunden, deren Frischegrad bestimmt und Nutzer benachrichtigt, sobald sie nachbestellt werden mĂŒssen, was auch automatisch vorgenommen wird. Die neuartige Konservierungstechnik sorgt dafĂŒr, dass alle Lebensmittel lĂ€nger frisch, nĂ€hrstoffreich und gesund bleiben.

AI-fÀhige IoT Control Buttons
fĂŒrs Smart Home

Das Start-up Josh.ai hat mit dem KI- und IoT-fĂ€higen „Josh Micro Smart Home Control Button“ ein sprachgesteuertes Hausautomationssystem gelauncht. Josh lĂ€sst sich auf jede ebene FlĂ€che positionieren, ist individuell konfigurierbar und kann Sprachbefehle in natĂŒrlicher Sprache verarbeiten. Integrierte Sensoren helfen darĂŒber hinaus, Kontexte besser zu erkennen und sich zu orientieren. So lassen sich via Sprachbefehl unter anderem Licht, die Musik und eine Vielzahl anderer Aspekte eines Hauses steuern, wĂ€hrend sich Josh ferner nach und nach intuitiv an diverse User und deren Angewohnheiten anpasst.

AUGMENTED REALITY

Trendbeschreibung

Augmented Reality (AR) steht fĂŒr die computergestĂŒtzte Erweiterung
der menschlichen RealitÀtswahrnehmung. Die reale und virtuelle Welt
verschmelzen technisch betrachtet miteinander.

Trendbeschreibung

Augmented Reality (AR) steht fĂŒr die computergestĂŒtzte Erweiterung der menschlichen RealitĂ€tswahrnehmung. Die reale und virtuelle Welt verschmelzen technisch betrachtet miteinander. Der Vorteil: Durch den Einsatz von Kameras, Sensoren und hochauflösenden Displays, die heutzutage auch in handelsĂŒblichen Smartphones verbaut sind, können dem Anwender virtuelle Aspekte (Textbausteine, Zusatzinformationen als Bild und/oder Videos) zu realen Situationen eingeblendet werden. In der Intralogistik kommt AR beispielsweise bei der Kommissionier-Art Pick-by-Vision (s. S. 61) zum Einsatz, bei der die AR-Informationen mittels Datenbrille bereitgestellt werden. AR-Lösungen können aber auch in anderen Bereichen der Logistik einen enormen Vorteil erzielen (Schulungen, Wartung etc.).

Ray-Ban Meta-Brillen in der Logistik

Die Meta AI Smart Glasses bieten durch die Integration fortschrittlicher KI-Funktionen einen vielversprechenden Mehrwert fĂŒr die Logistikbranche. Mit ihrer 12-Megapixel-Kamera und einem Mikrofon-Array ermöglichen die Brillen eine effiziente visuelle Dokumentation und die sprachgesteuerte Verarbeitung von Daten in Echtzeit. In LagerhĂ€usern oder wĂ€hrend der Warenkommissionierung könnten die Brillen zur Optimierung von ArbeitsablĂ€ufen beitragen, indem sie etwa visuelle Bestandsaufnahmen, Barcode-Scans oder Übersetzungen von Anweisungen direkt vor Ort unterstĂŒtzen. Durch die Sprachsteuerung können Logistikmitarbeiter ihre HĂ€nde fĂŒr andere Aufgaben frei halten, wĂ€hrend die Brille gleichzeitig wichtige Informationen wie Routenplanung oder Bestandsdaten liefert. So lĂ€sst sich die Effizienz steigern und Fehlerquellen minimieren.

AR-Indoor Navigation
mit Google Maps

Logistik hat viel mit Navigation zu tun – sei es die Routenplanung fĂŒr den Lkw, das Zurechtfinden in einem großen Lager oder das Zusammenstellen von Sendungen. Hier bieten AR-Anwendungen faszinierende neue Möglichkeiten. Google Maps erhĂ€lt in den nĂ€chaten Monaten eine Reihe von neuen Features, die die Kartenplattform in die nĂ€chste Generation bringen sollen. So möchte man die Navigation nun auch um InnenrĂ€ume erweitern Die LiveView-Navigation funktioniert in den ersten Orten nun auch in InnenrĂ€umen wie FlughĂ€fen oder Einkaufszentren.

AR fĂŒr die Industrie 4.0

Um reibungslose Produktionsprozesse zu gewĂ€hrleisten, sind Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen unumgĂ€nglich. Gleichzeitig werden diese immer komplexer, sodass Techniker und Ingenieure ohne Fachwissen schnell an ihre Grenzen stoßen. Das 2015 in MĂŒnchen gegrĂŒndete Start Viscopic bietet Hologramme und 3D-Visualisierungen an. Die Software lĂ€uft auf Mixed-Reality-Brillen und Smartphones. Mit ihr können 3D-Markierungen oder Schritt-fĂŒr-Schritt-Anleitungen als digitale Inhalte an Objekte in der realen Welt angepinnt werden. Die Einsatzgebiete liegen in der Montage, Inspektion, Wartung, Remote-Assistance und Kommissionierung in der Logistik.

WEARABLES

Trendbeschreibung

Wearables, die neue Generation logistischer Helfer. Daten erfassen, einsehen,
aktualisieren und verbreiten. Aufgaben, die viel Zeit in Anspruch nehmen,
um die in Bereichen der Logistik sowie Industrie jedoch kein Weg herumfĂŒhrt.

Trendbeschreibung

Wearables, die neue Generation logistischer Helfer. Daten erfassen, einsehen, aktualisieren und verbreiten. Aufgaben, die viel Zeit in Anspruch nehmen, um die in Bereichen der Logistik sowie Industrie jedoch kein Weg herumfĂŒhrt. Bei Wearables handelt es sich um Kleinstcomputer, die der Mitarbeitende am Körper tragen und unmittelbar fĂŒr individuelle Aufgaben nutzen kann. Im Rahmen der Entwicklung hin zur Logistik, beziehungsweise Industrie 4.0, hat sich eine Reihe dieser Kleinsthelfer mit dem Ziel der Zeit-, Kosten- und Materialersparnis etablieren können: Wearables sollen Mitarbeitenden im wahrsten Sinne des Wortes zur Hand gehen und in der ProduktionsstĂ€tte von morgen alias Smart Factory nahtlose Arbeitsprozesse gewĂ€hrleisten.

ProGlove, Barcodereader
fĂŒr die digitale Transformation

Barcode Scanner können heute mehr als nur die Informationen zwischen Strichen, Balken und LĂŒcken lesen. Barcode Leser können Effizienz schaffen, RĂŒckmeldungen geben, aber auch gezielt fĂŒhren. Das 2014 in MĂŒnchen gegrĂŒndete Start-up ProGlove bringt Wearables in das Umfeld von Produktion und Logistik und verbindet die Arbeitskraft des Menschen mit dem Internet der Dinge. Das erste Produkt, der intelligente Handschuh „Mark”, ermöglicht es dem / der Lagermitarbeiter*in, schneller, sicherer und ergonomischer zu arbeiten. Mit Mark hat er beide HĂ€nde frei und kann Artikel sicherer greifen.

Die Optimierung von Prozessen
mit Smart Watches

Die Digitalisierung von ProduktionsstĂ€tten in Deutschland schreitet weiter voran und wird vor allem seit der Pandemie verstĂ€rkt umgesetzt. DafĂŒr gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, sowie Tools. Eine davon ist die Verwendung von Industrie Smartwatches, welche vor allem Mitarbeiter*innen in den Mittelpunkt stellt und dafĂŒr sorgt, dass die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine reibungslos ablĂ€uft. Das 2017 gegrĂŒndete Start-up Workerbase hat im Jahr 2018, die erste Smartwatch speziell fĂŒr die Industrie entwickelt.

Wearable misst Blutdruck
und Glukose-Gehalt

Wissenschaftler der UC San Diego haben einen tragbaren Sensor entwickelt, der den Blutdruck und diverse biochemische Indikatoren misst. Der nicht-invasive Sensor ist dreiteilig, besteht aus biegsamen Polymeren und misst neben dem Blutdruck auch den Gehalt von Glukose, Alkohol oder Koffein. Die Blutdruck-Werte werden mithilfe von Ultraschall-Umwandlern erfasst. Die anderen Sensoren bestehen aus Elektroden. Eine setzt Pilocarpin in der Haut frei, um den Koffein- und Alkoholgehalt zu messen, die andere löst mit elektrischer Spannung interstitielle FlĂŒssigkeit aus, um den Glukosegehalt zu messen.

DIGITAL TWIN

Trendbeschreibung

Ein digitaler Zwilling ist eine eindeutige, virtuelle Abbildung eines physischen Objekts,
mit dem der physische Zustand und auch das Verhalten des Objekts ĂŒberwacht und simuliert werden kann.

Trendbeschreibung

Ein digitaler Zwilling ist eine eindeutige, virtuelle Abbildung eines physischen Objekts, mit dem der physische Zustand und auch das Verhalten des Objekts ĂŒberwacht und simuliert werden kann. Der digitale DoppelgĂ€nger ist kontinuierlich mit dem physischen Objekt verbunden und aktualisiert sich selbst, um VerĂ€nderungen in der realen Welt abzubilden. Angewandt auf Produkte, Maschinen und sogar ganze unternehmerische Ökosysteme können digitale Zwillinge Erkenntnisse aus der Vergangenheit aufzeigen, die Gegenwart optimieren und sogar die zukĂŒnftige Leistung vorhersagen. Sie können in Zukunft herkömmliche Lieferketten entscheidend beeinflussen, um eine datengesteuerte Entscheidungsfindung und Zusammenarbeit zu ermöglichen und optimierte GeschĂ€ftsprozesse und neue GeschĂ€ftsmodelle entstehen lassen.

NavVis, Google Maps
von GebÀuden

Wer sein GebĂ€ude millimetergenau abscannen und digital kopieren möchte, muss nicht mehr auf umstĂ€ndliche Stand-Scanner zurĂŒckgreifen. Das MĂŒnchner Start Up NavVis bietet eine kinderleicht zu bedienende Alternative. Und möchte das Google Maps fĂŒr GebĂ€ude werden. NavVis ermöglicht es Dienstleistern und Unternehmen, die gebaute Umgebung als fotorealistische digitale Zwillinge zu erfassen und zu teilen.

Smart Building Suite

Siemens Smart Infrastructure hat eine Smart Building Suite prĂ€sentiert, die die Technologien der Unternehmen Comfy und Enlighted umfasst und die Arbeitsplatzumgebung intelligenter, flexibler und nutzerorientierter gestaltet. Mit Echtzeitanalysen, die kontinuierlich aus Benutzereingaben lernen und Verhaltensmuster erfassen, können Arbeitsbereiche nun an die BedĂŒrfnisse der Mitarbeiter*innen angepasst werden. Gleichzeitig geben leistungsstarke Datenanalysen Einblicke in die Nutzung der RĂ€ume, um bessere Entscheidungen in Bezug auf Raumoptimierung und Immobilien-Portfoliomanagement zu treffen.

Kleinstadt erstellt einen
digitalen Zwilling

Die deutsche Kleinstadt Herrenberg hat in Zusammenarbeit mit dem High Performance Computing Center Stuttgart einen digitalen Zwilling der Stadt erstellt, den Menschen in der virtuellen RealitĂ€t erkunden können. GrundsĂ€tzlich wurde der Abgleich als eine Form der Datenerhebung eingerichtet, sodass BĂŒrger potenzielle Stadtentwicklungsprojekte bereits vorm Bau integriert in das Stadtleben betrachten und bewerten konnten. Auf Basis dieser Entscheidungen haben bereits einige Umwandlungen begonnen. ZukĂŒnftig soll auch ein virtueller Tourismus in die digitale Kleinstadt ermöglicht werden.

CARBON FOOTPRINT

Trendbeschreibung

Das Thema Klimabilanz wird in der Praxis von Transport- und Logistikdienstleistern
immer wichtiger. Denn um ihre eigene Umweltbilanz zu ziehen und zu verbessern,
wollen deren Kunden*innen ĂŒber die CO2-Emissionen informiert werden

Trendbeschreibung

Das Thema Klimabilanz wird in der Praxis von Transport- und Logistikdienstleistern immer wichtiger. Denn um ihre eigene Umweltbilanz zu ziehen und zu verbessern, wollen deren Kunden*innen ĂŒber die CO2-Emissionen informiert werden. Emissionen spielen als QualitĂ€tsmerkmal der Logistikkette eine immer grĂ¶ĂŸere Rolle. Von Produkten, die als umweltfreundlich angeboten werden, wird auch erwartet, dass sie möglichst emissionsarm befördert werden. Eine zielgerichtete Klimaschutzstrategie setzt vor allem im eigenen Unternehmen an. Vorrang haben dabei Maßnahmen zur Vermeidung, zumindest aber zur Reduktion von Treibhausgasen. An zweiter Stelle steht der Einsatz von regenerativen Energien. Ein zusĂ€tzlicher Beitrag zum Klimaschutz ist darĂŒber hinaus die Kompensation von Treibhausgasemissionen.

Wolken-Icon zeigt klimaschonende
Lebensmittel

Der dĂ€nische Supermarkt Netto hat begonnen, klimafreundliche Lebensmittel zu kennzeichnen, um Kunden*innen beim Einkauf von Lebensmitteln mit geringerem CO2-Ausstoß zu unterstĂŒtzen. Konkret zeigt dabei ein Wolkensymbol auf Regaletiketten differenziert an, welche Artikel bezĂŒglich der CO2-Emissionen am wenigsten schĂ€dlich sind. Die Kennzeichnung basiert auf einer Datenbank des grĂŒnen Thinktanks CONCITO, der den Klima-Fußabdruck von 500 Lebensmitteln erfasst hat und einen Vergleich ermöglicht sowie Einkaufsdaten analysiert, um herauszufinden, ob die Kennzeichnung zu Änderungen im Kaufverhalten fĂŒhrt.

CO2-Fußabdruck hybrider
ArbeitsplÀtze berechnen

Der Impact-Tracking-Spezialist Watershed aus den USA hat ein Tool entwickelt, mit dem Unternehmen erfahren können, wie sich hybride Arbeitsmodelle auf den CO2-Ausstoß ihres Unternehmens auswirken. Der Rechner kann zurzeit von Unternehmen in San Francisco, New York, Houston, London und Toronto verwendet werden. Sie geben dazu unter anderem an, wie viele Mitarbeiter*innen sie haben, ob diese in der Stadt oder im Umland wohnen, wie viele Homeoffice-Tage in der Woche vorgesehen sind und wie die Mitarbeiter*innen zur Arbeit pendeln. Das Tool errechnet die Emissionen je nach Fall und will so dabei helfen, klimafreundliche ArbeitsplĂ€tze zu schaffen.

Kohlenstoffabscheidung
fĂŒr Lkw`s

Heute bewegen schwere Lastkraftwagen 70 % der in die Vereinigten Staaten versandten GĂŒter und machen 7 % der Treibhausgasverschmutzung in den USA aus. Das 2020 in Detroit gegrĂŒndete, US-amerikanische Start-up Remora hat eine GerĂ€t entwickelt, das CO2-Emissionen von Sattelzugmaschinen um 80 % reduziert, ohne die Nutzlast, Reichweite oder Fahrzeit zu beeintrĂ€chtigen. Remora installiert einen „BehĂ€lter“ im Abgassystem, das CO2 speichert. Das so gewonnene CO2 verkauft Remora an Betonproduzenten und andere Endnutzer und hilft so Unternehmen, neue Einnahmen zu erzielen und gleichzeitig ihre Klimaverpflichtungen zu erfĂŒllen

RENEWABLE ENERGY

Trendbeschreibung

Steigende Energiepreise, abnehmende Energieressourcen und Forderungen von
Verbrauchern*innen und der Politik nach umweltfreundlichen Lösungen machen den
effizienten Umgang mit fossiler Energie und dem vermehrten Einsatz erneuerbarer Energie
zu einer großen Herausforderung fĂŒr die gesamte Wirtschaft.

Trendbeschreibung

Steigende Energiepreise, abnehmende Energieressourcen und Forderungen von Verbrauchern*innen und der Politik nach umweltfreundlichen Lösungen machen den effizienten Umgang mit fossiler Energie und dem vermehrten Einsatz erneuerbarer Energie zu einer großen Herausforderung fĂŒr die gesamte Wirtschaft. Die Logistik kann einen entscheidenden Beitrag zu mehr Energieeffizienz, Ressourcenschonung und weltweiter Emissionsreduktion leisten, denn Logistikanwender und -Dienstleister sind besonders von den Auswirkungen steigender Energiekosten betroffen und mĂŒssen AnsĂ€tze finden, um langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Es bedarf innovativer Lösungen, um mit verbesserten Prozessen in der Intralogistik, dem Transport und auch beim Betrieb von Immobilien Energie zu sparen, die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen und gleichzeitig nachhaltiger zu agieren.

Wasserstoffproduktion
im eigenen Garten

Forscher*innen des Fraunhofer Instituts IAP entwickeln eine Technologie, mit der Wasserstoff fĂŒr den Eigenbedarf produziert werden könnte. Den Strom dafĂŒr soll eine Windanlage liefern; ein Tank aus Faserbundwerkstoffen zur Speicherung des Wasserstoffs dienen. Die Windanlage mit speziellen RotorblĂ€ttern soll bereits bei einer leichten Brise arbeiten. Der Tank aus Carbonfaser-Verbunden soll viele hundert Bar Druck aushalten können. Die kleine Anlage könnte im eigenen Garten aufgestellt eine Brennstoffzelle im Haus antreiben, die WĂ€rme sowie Strom produziert und das Betanken von Wasserstoffautos zu Hause ermöglicht.

Elektrischer Strom
aus AbwÀrme

Wissenschaftler*innen der UniversitĂ€t Bielefeld haben thermoelektrische Generatoren zur Umwandlung von AbwĂ€rme in Strom entwickelt, ohne dafĂŒr seltene Elemente zu verwenden. FĂŒr die Herstellung von thermoelektrischen Generatoren wurde bislang die seltene Erde Tellur benötigt, wodurch die Umweltbilanz und Effizienz der Stromerzeugung verschlechtert wird. Die Forscher verwendeten chemische Verbindungen auf Basis von Magnesium und Antimon. Diese wurden zu Pulver zermahlen und verdichtet. In Folge der Synthetisierung konnten sie thermoelektrische Bauelemente herstellen, die effizient elektrische Energie generieren können

Antenne gewinnt Strom
aus 5G-Netzen

Forscher des Georgia Institute of Technology haben eine kleine 3D-gedruckte Gleichrichtungsantenne entwickelt, die elektromagnetische Energie aus 5G-Signalen gewinnen und die ÜberkapazitĂ€t von 5G-Netzen nutzen kann, um sie zu einem drahtlosen Stromnetz fĂŒr die Versorgung von IoT-GerĂ€ten zu machen. Genutzt wurde dabei eine auf Rotman-Linsen basierende Gleichrichtungsantenne, die Millimeterwellen bei 28 GH einfangen kann. Das System könnte kĂŒnftig unter anderem die Möglichkeit fĂŒr ein passives 5-G-RFID mit großer Reichweite und mm-WellenlĂ€nge fĂŒr tragbare und allgegenwĂ€rtige IoT-Anwendungen öffnen.